Tomaten selber ziehen – die besten Tipps und Tricks

You are currently viewing Tomaten selber ziehen – die besten Tipps und Tricks
Tomaten Ernte

Wer im Sommer saftig-süße Tomaten frisch vom Strauch genießen will, für den beginnt die Gartensaison früh. Tomaten brauchen fast vier Monate Wärme und viel Sonne. Sie werden daher ab Anfang März auf der warmen Fensterbank vorgezogen. Hier kommen meine besten Tipps und Tricks, wie Du Tomaten selber ziehen kannst.

Die Samen von meinen eigenen, historischen Tomaten trockne ich auf einem Zellstoff, schneide es auf die Topfgröße zurecht und lege es so wie es ist auf die Erde. Wer Samen von eigenen Tomaten nimmt, muss darauf achten, dass sie sortenecht sind und keine F1 Hybriden, also Kreuzungen. Im Supermarkt ist das leider nicht zu erkennen, auf den Samentütchen steht es drauf. Aus den Samen lassen sich zwar auch Tomaten ziehen, sie haben jedoch oft andere Eigenschaften als die Mutterpflanze – kleiner, größer, andere Farbe, anderer Geschmack. Wer genau dieselbe F1-Sorte kultivieren möchte, muss jedes Jahr neue Samen kaufen. Eine Auswahl meiner historischen Tomatensorten findest Du hier.

Zimt und Wärme

Damit Tomatensamen besser keinem, kann man sie vor der Aussaat über Nacht in Wasser quellen lassen. Fülle den Topf mit guter Anzuchterde. Ich verwende auch gerne reinen Kompost. Die Samen dünn mit Erde bedecken. Um zu verhindern, dass Pilze und Bakterien die empfindlichen jungen Pflänzchen angreifen, streue ich ein wenig Zimt über die Erde, ein natürliches Abwehrmittel. Jetzt vorsichtig angießen, dass die Samen nicht gleich aufschwemmen. Eine Sprühflasche leistet hier gute Dienste. Den Topf mit Klarsichtfolie abdecken oder eine Plastiktüte über den Topf stülpen und bei 22 bis 24 Grad Celsius warmhalten. Das geht gut auf einer sonnigen Fensterbank über der Heizung.
 

In feuchter, aber nicht zu nasser Erde zeigen sich nach etwa zwei Wochen die ersten Pflänzchen. Sobald sich die winzigen Keimblätter entfaltet haben, brauchen die Tomaten mehr Platz. Mit einem Holzstäbchen oder einem Bleistift vorsichtig die Erde lockern, die Keimlinge herausnehmen und einzeln in Töpfe mit Anzuchterde setzen. Die Pflänzchen dabei nicht am Stiel anfassen, sondern an den Blättern, da die Stängelchen sehr schnell brechen.

Durchstarten mit Vollgas

Wenn ab Mai kein Spätfrost mehr droht, können die Tomaten ins Beet, Gewächshaus oder auf den Balkon umziehen. Dabei gibt es noch einen Trick, wie die Pflanzen mehr Wurzeln schlagen und so mehr Nährstoffe aufnehmen können: Entweder viel tiefer setzen als sie im Topf standen – zur Not musst Du die unteren Blätter abmachen. Oder vor dem Auspflanzen den Topf mit der Tomatenpflanze auf die Seite legen. Dann biegt sich die Pflanze zum Licht. Die Pflanze mit dem Wurzelballen dann schräg in die Erde setzen und so tief, dass lediglich das erste Paar Blätter herausschaut. Beim Gießen darauf achten, dass nur der Boden um die Pflanze herum gegossen wird. Weder der Stamm noch die Blätter sollten nass werden, damit Pilzkrankheiten sich nicht so schnell einnisten können. Das klappt am besten, indem man einen leeren Plastik- oder Tontopf schräg in Richtung Wurzel eingräbt und nur in diesen Topf gießt.

Viel Erfolg mit Deinen Tomaten! Hast Du auch ein paar gute Tipps auf Lager? Erzähl sie mir!

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Andrea

    Hallo Katharina,
    du benutzt Zimt als Deckschicht gegen Schimmelbildung. Voll interessant. Ich habe gelesen das es bei Tomaten das Wachstum hemmen soll. Scheint hier ja kein Problem zu sein. Dann wage ich nun doch Mal die Trauermücken damit zu bekämpfen bei den Tomaten 🍅. Oder siehst du da doch eine Wachstumsverzögerung?
    schöne Grüße

    1. Geniessergarten

      Hallo Andrea,
      dass Zimt das Wachstum hemmt, kann ich nicht erkennen. Alles wächst, wie es soll ;). Ob Zimt auch gegen Trauermücken hilft, habe ich noch nicht ausprobiert. Schreib gerne, ob es geklappt hat.
      Viele Grüße,
      Katharina

  2. Christine Duelli

    Hallo Katharina, ich habe hier nur Sand, etwas gewöhnungsbedürftig aber einfach zum gärtnern. Neben meine Tomaten buddle ich Konservendosen ein, die ich vorab mit einem Nagel löchere, so kann ich immer nachgießen wenn Bedarf ist, sie halten auch durch wenn’s mal zu spät wird oder dunkel ist.

    1. Geniessergarten

      Hallo Christine,
      ja, Sandboden ist natürlich einfacher zu bearbeiten als mein schwerer Lehm. Dafür hält Sandboden weder Nährstoffe noch Wasser besonders gut. Irgendwas ist ja immer. Da muss man halt öfter gießen und düngen, gerade Deine Tomaten. Mit reichlich Kompost sollte das mit der Zeit besser werden.
      Ich wünsche Dir eine reiche Ernte.
      Viele Grüße, Katharina

Schreibe einen Kommentar