Goldrausch: Wie Du Laub im Garten richtig nutzt

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Der Herbst beschert dem Gärtner Unmengen von Laub. Wie Du daraus feinste Erde machst, Deine Pflanzen düngst, Nützlingen in Deinem Garten ein zu Hause bietest und warum Du beim Laub wählerisch sein solltest.

Es riecht so herrlich, wenn man früh morgens aus der Tür tritt. Eine der wenigen guten Eigenschaften des Herbstes ist der typische Geruch nach Feuchtigkeit und Pilzen mit einem Hauch Vorfreude auf den Winter. Wenn die Sonne sich durch die Nebelschwaden bricht und das goldene Laub zum Strahlen bringt, lässt sich der Abschied vom Gartenjahr einigermaßen bewältigen. Vor allem, wenn die Laubernte großzügig ausfällt. Meine größte Sorge dieser Tage ist, wie viel Laub ich morgens retten kann, bevor es von Autos zu Matsch zerfahren oder – noch schlimmer – von lärmenden Laubsaugern zusammengeschlürft und wie Müll entsorgt wird.

Mit Herbstlaub zugedeckt – Der Garten geht in den Winterschlaf

Ich weiß, Gärtner spinnen. Eine meiner Spinnereien ist, dass ich die Saison nicht zufrieden abschließen kann, so lange meine Beete nicht gemütlich zugedeckt sind. Unter einer leichten Decke aus Herbstlaub, mit einer Schicht Kompost am Platz gehalten, überstehen Boden, Insekten und viele Pflanzen den Winter einfach besser.

Doch mit dem perfekten Laub ist das so eine Sache. Längst nicht alles kommt in Frage. Es sollte dünn genug sein, dass es bis zum Frühjahr leicht verrottet. Gleichzeitig soll es vor Frost schützen. Eichenlaub, das ich massenhaft haben könnte, ist viel zu hart und auch zu sauer, um etwas anderes als die Rhododendren, Azaleen und Heidelbeeren zu mulchen. Unter dem harten Laub fühlen sich zudem die Nacktschnecken recht wohl. Die Ahornblätter, die ich vor zwei Jahren aus dem Nachbarhof angenommen habe, verrotten zwar wunderbar. Doch überall, wo ich sie sorgsam verteilt hatte, keimten im Frühjahr kleine Bäumchen. Wer einmal mühsam die Pfahlwurzeln aus allen Gartenecken gegraben hat, weiß, warum ich die Gratisgabe Ahornlaub höchstens auf den Kompost gebe.

Laub im Garten sorgt für gute Erde und schützt die Pflanzen.

Sei wählerisch beim Laub

Beim Laub für die Beete bin ich daher wählerisch. Die Blätter meiner Süßkirschen- und Apfelbäumchen harke ich direkt vom Rasen auf das angrenzende Beet und beschwere sie mit ein wenig Kompost. Schon ist alles schön verpackt. Auch die kleine Birke steuert wertvolle Blätter bei. Die Haselnuss-Sträucher sorgen für sich selbst, das Laub bleibt einfach zu ihren Füßen liegen.

Leider reicht das bisschen Laub nicht annähernd für den ganzen Garten. An der Straße stehen jedoch schöne Linden mit perfektem, goldenem Laub. Wenn ein leichter Wind die Blätter über Nacht heruntergewedelt hat, klaube ich morgens meine Beute zusammen. Wenn dann alles auf den Beeten verteilt ist, freue ich mich an den letzten Farbtupfern und an meiner eigenen Zufriedenheit über den Goldrausch.

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Ingrid Fester

    Guten Tag Frau Becker,
    ich habe eine Frage: In unserer Nachbarschaft befindet sich ein kleiner Park. Die Platanen dort verlieren jetzt ihre Blätter und werden in meinen Garten geweht. Diese sind sehr groß und hart. Eignen sie sich auch als Winterschutz im Garten oder sollte ich sie aufnehmen und „entsorgen“?
    Viele Grüße
    Ingrid Fester

    1. Geniessergarten

      Liebe Frau Fester,
      die Platanenblätter verrotten zwar langsamer als Ahorn, Birke und Co. Als Winterschutz für die Beete sind sie aber ebenso brauchbar. Wenn man sie kleiner haben möchte, könnte man mit einem Rasenmäher drüberfahren 😉
      Viele Grüße,
      Katharina Becker

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